Tragezeit

Die Tragezeit:

Die 115 tägige Tragezeit hat einen enormen Effekt auf den Erfolg in der Ferkelerzeugung. Sie hat einen großen Einfluss auf die Wurfgröße und die Homogenität der Würfe sowie auf die Geburtsgewichte. Auch möglichen Problemen im geburtsnahen Zeitraum (MMA- Komplex, Saugferkeldurchfälle) und in der Fruchtbarkeit (Umrauschquote, Aborte, Totgeburten) kann hier entgegengewirkt werden.

Die Ziele in der Trächtigkeit:

  • Gute Entwicklung der Föten.
  • Totgeburten < 10 %
  • Hohe Geburtsgewichte (ca. 1,3 – 1,5 kg)
  • Große und homogene Würfe
  • Schnelle Konditionierung der Tiere bis spätestens 45. Trächtigkeitstag
  • Ruhige, zufriedene Tiere
  • Gut funktionierender Verdauungsapparat
  • Verhinderung des MMA- Komplexes
  • Verhinderung von Harnwegsentzündungen

Die Fütterung tragender Sauen:

Für die Erreichung der obengenannten Ziele hat die Fütterung der tragenden Sauen einen besonders hohen Stellenwert. Das Fundament für eine erfolgreiche Ferkelerzeugung wird hauptsächlich in der Trächtigkeit gelegt. Dabei ist auf folgende Punkte zu achten:

  1. Futterzusammensetzung
  2. Fütterungsstrategie
  3. Futterhygiene
  4. Futterstruktur
  5. Wasserversorgung
  6. Wasserqualität

Die Futterzusammensetzung:

In der Tragezeit werden Sauen zumeist rationiert gefüttert, damit sie nicht zu fett werden. Kommen Sauen mit zu guter Kondition zur Geburt, zeigen sie häufig Geburtsschwierigkeiten, die verbunden sind mit einer erhöhten Anzahl an Totgeburten. Auch muss häufiger Geburtshilfe geleistet werden. Fette Sauen nehmen in der Laktation weniger Futter auf, so dass sie in Folge viel Körpersubstanz abbauen. Das wiederum führt dazu, dass in der Trächtigkeit Körpersubstanz wieder aufgebaut werden muss. Und das ist teuer. Pro 10 kg Körpermasseverlust müssen 1,5 – 2,0 MJ ME / Tag zusätzlich gegeben werden. Außerdem neigen abgesäugte Sauen in der folgenden Trächtigkeit dann dazu Fettreserven aufzubauen und erneut fett zu werden. Dieses Phänomen ist bekannt unter dem sogenannten „Jo Jo Effekt“ und wird hormonell geregelt.

Rohfaser

Welche Rohfaserquellen für tragende Sauen?

Um eine ausreichende Sättigung der Sauen zu erreichen, muss die Ration einen hohen Rohfasergehalt enthalten. Bei Hochleistungssauen, die viel Futter aufnehmen können, wird ein Rohfasergehalt von mindestens 7 % im Futter empfohlen. Sind Sauen nicht satt, werden sie unruhig und sind häufiger in Rangkämpfe verwickelt.

Aber Rohfaser ist nicht gleich Rohfaser. Bei tragenden Sauen ist es wichtig, dass die Faser sowohl eine mechanische als auch eine chemische Sättigung erzeugt. Deswegen sollte sie sowohl ein hohes Quellvermögen aufweisen als auch gut fermentierbar sein. Die Fermentation der Faser sollte hauptsächlich im Dickdarm stattfinden. Einige Faserquellen, wie z.B. Trockenschnitzel werden zu einem erheblichen Teil aber bereits im Dünndarm fermentiert. Das wiederum verringert die chemische Sättigung.

Die Faserquellen müssen so zusammengestellt sein, dass sie in die Ration passen. Trockenschnitzel zum Beispiel weisen einen hohen Calciumgehalt auf. Damit erhöhen sie die Kationen- Anionen- Bilanz (DCAB- Wert) der Ration, was zu Fruchtbarkeitsproblemen und Harnwegsinfektionen führen kann. Weizenkleie hat einen hohen Phosphorgehalt und verengt damit das Calcium- Phosphor- Verhältnis der Ration. Dies kann dann zum sogenannten Beinschwächesyndrom führen. Außerdem wirkt sich ein suboptimales Calcium- Phosphor- Verhältnis negativ auf den Calcium- Phosphor- Stoffwechsel und damit auf den Geburtsablauf, das Einschießen der Milch und auf die Milchproduktion der Sauen in der Laktation aus.

Wichtig ist natürlich auch, dass die Faserkomponenten hygienisch einwandfrei sind (siehe hierzu auch den Punkt „Futterhygiene“).

Wirkung der Rohfaser im Verdauungstrakt von Sauen

  1. Erhöhung der Speichelsekretion. Dies ist korreliert mit einer Ausdehnung der Futteraufnahmezeit.
  2. Kontinuierliche Absenkung des pH- Wert im Magen. Niedrige pH- Werte im Magen schützen die Tiere vor pathogenen Keimen und verbessern die Verdauungsvorgänge im Dünndarm.
  3. Verstärkte Sekretion von Darmsäften, gekoppelt mit einer verlangsamten Passage rohfaserreicher Nahrung durch den Magen- Dünndarm- Bereich. Der enzymatische Abbau der Nahrung wird verbessert.
  4. Beschleunigung der Passagezeit des Chymus durch den Dickdarm. Dadurch wird die Zeit zur Vermehrung unerwünschter Keime im Dickdarm reduziert.
  5. Rohfaser bindet bestimmte Stoffe, z.B. Ammoniak und Schwefelwasserstoff, adsorptiv. Ammoniak z.B. hat eine Durchfall fördernde Wirkung. Die Bindung von Ammoniumionen an die Faserstoffe ist eine wesentliche Ursache für die diätetische Wirkung der Rohfaser.
  6. Selektive Wirkung der Rohfaser auf bestimmte Bakterienpopulationen. Durch die Bildung von Stoffwechselprodukten werden pathogene Keime im Dickdarm zurückgedrängt.

Energie:

Der Energiebedarf tragender Sauen

Der Energiebedarf tragender Sauen ist abhängig von der Wurfnummer, der Trächtigkeitsphase, dem BCS nach der Säugezeit und der Umgebungstemperatur.

Die Zahlen gelten für den temperaturneutralen Bereich (19 °C bei Einzelhaltung und 14 °C bei Gruppenhaltung). Je Grad Celsius kältere Temperatur wird ein Aufschlag von 0,6 MJ ME in der Einzelhaltung und 0,3 MJ ME in der Gruppenhaltung empfohlen. Auch die Körpersubstanzverluste in der Laktation spielen für den Energiebedarf natürlich eine Rolle. Sauen mit einer BCS von 3,5 (leicht abgesäugt) bekommen einen Aufschlag von 0,5 MJ ME / Tag, Tiere mit BCS 2 (stark abgesäugt)  einen Zuschlag von 2 MJ ME / Tag. Bis zum 45. Trächtigkeitstag sollte die optimale Kondition der Tiere wieder hergestellt sein.

Merke: Das Auge des Landwirts füttert die Sauen

Dänische Sauen brauchen mehr Energie

Für Hochleistungssauen, wie der dänischen Sau, die sehr viele Ferkel lebend zur Welt bringt, sind die oben aufgeführten Bedarfswerte zu wenig. Die Tiere dieser Genetik werden nach dem Decken sofort auf Kondition gefüttert. Ist ein Body Condition Score (BCS) von 4,0 – 4,5 erreicht, bekommen die Tiere bis zum 84. Tag  35 – 39 MJ ME. Am 85. Tag wird die Energiemenge au 45 MJ ME und am 100. Tag auf min. 50 MJ ME gesteigert, um möglichst hohe Geburtsgewichte zu erreichen.

Eiweiß:

Bedarf tragender Sauen an Aminosäuren

Der Rohproteingehalt des Tragefutters sollte unter 13 % liegen. Es gilt: So viel Protein wie nötig und so wenig wie möglich. Zu viel Protein im Futter bedeutet für die Tiere eine Stoffwechselbelastung. Überschüssiges Eiweiß muss abgebaut werden. Das Kohlenstoffgerüst wird dann als Energiequelle genutzt, der Stickstoff ausgeschieden. Eiweiß als Energiequelle zu nutzen ist ineffizient und teuer.

Außerdem steht überschüssiges, nicht verdautes Protein Keimen im unteren Teil des Verdauungstraktes zur Verfügung, wie zum Beispiel E. Coli Bakterien. Bei gestörter Darmfunktion, wie sie bei zu geringer Rohfaser- und/oder Wasserversorgung vorkommt, haben diese Keime optimale Entwicklungsmöglichkeiten. Die Endotoxine der Coli- Keime führen dann häufig zum MMA- Komplex und zu Frühdurchfällen der Saugferkel.

Das Schwein hat keinen Bedarf an Protein, wohl aber an Aminosäuren. Bei der Rationsgestaltung wird die erstlimitierende Aminosäure Lysin in das richtige Verhältnis zur Energie gesetzt. Bei einem Bedarf von 4,8 g pcv Lysin (Dünndarmverdaulichkeit) und 6,0 g Lysin / kg Futter, würde das optimale Lysin- Energie- Verhältnis bei einer Ration mit 11,5 – 12,0 MJ ME zwischen 0,40 – 0,42 g pcv Lysin bzw. 0,50 – 0,52 g Lysin / MJ ME liegen. Die anderen essentiellen (lebensnotwendigen) Aminosäuren werden dann in das richtige Verhältnis zum Lysin gesetzt, wie nachfolgende Tabelle zeigt.

Lys Met Met/
Cys
Thr Try Ile Leu Val His Phe+
Tyr
1,00 0,31 0,60 0,65 0,19 0,55 1,10 0,70 0,45 0,95

Mineralien:

Die mineralische Versorgung tragender Sauen

Mineralstoffe sind lebensnotwendige Grundstoffe, die dem Körper mit der Nahrung zugeführt werden müssen. Unterschieden wird zwischen Mengenelementen (Calcium, Phosphor, Natrium, Magnesium, Kalium, Chlor, Schwefel), die einen mittleren Anteil von über 50 mg / kg Lebendmasse haben. Die Spurenelemente weisen einen mittleren Gehalt von unter 50 mg / kg Lebendmasse auf.

Wechselbeziehungen der Mengenelemente

Bei trächtigen Sauen ist insbesondere auf die Mengenelemente Calcium, Phosphor und Natrium zu achten. 99 % des Körper Calciums und 85 % des Körper Phosphor sind in den Knochen eingelagert. Zusammen mit Phosphor ist Calcium also hauptsächlich für den Aufbau der Knochen verantwortlich. Für einen optimalen Calcium- Phosphorstoffwechsel ist die ausreichende Versorgung mit Vitamin D3 einerseits und ein optimales Calcium- Phosphor- Verhältnis im Futter andererseits erforderlich. Letzteres sollte bei 1,3 : 1 liegen.

Auf das richtige Calcium- Phosphor- Verhältnis achten

Ein Teil des Calciums und Phosphors liegt in den Pflanzen im Phytatkomplex gebunden vor und ist für das Schwein so nicht verwertbar. Durch den Zusatz des Enzyms Phytase wird das Phytat aufgespalten. Damit wird ein Teil der beiden Mengenelemente freigesetzt und steht nun dem Tier zur Verfügung. In zahlreichen Versuchen konnte die Phosphorverdaulichkeit in der Ration somit auf 60 – 65 % gesteigert werden. Wird Phytase dem Futter zugesetzt, kann der Posphor- und Calciumgehalt der Ration reduziert werden. Das optimale Verhältnis von Calcium zu verdaulichem PhosphorPhytase liegt bei 2,5 : 1. Die Bedarfswerte für tragende Sauen werden mit 6,0 g Calcium, 4,5 g Phosphor und 2,2 g verdaulichem PhosphorPhytase pro kg Trockenfutter angegeben.

Bei suboptimaler Versorgung der Tiere mit Calcium und Phosphor kommt es zu einer Störung des Calcium- Phosphor- Stoffwechsels. Dies kann dann zu folgenden Problemen führen:

  1. Beinschwächesyndrom
  2. Wehenschwäche und Geburtsschwierigkeiten
  3. Schlechtes Einschießen der Milch
  4. Verminderte Milchleistung
  5. Fruchtbarkeitsprobleme (erhöhte Umrauschquote, Gebärmutterentzündungen, kleine Würfe)
  6. Kalkharnen und Harnwegsinfektionen

Verdaulichkeit der Ration:

Das Futter ist der höchste Kostenfaktor in der Ferkelerzeugung. Aus diesem Grund ist es aus wirtschaftlicher Sicht wichtig, dass möglichst viele Nährstoffe aus dem Futter vom Tier auch verdaut werden. Aber auch aus tiergesundheitlicher und umweltschonender Sicht ist eine gute Ausnutzung der Nährstoffe des Futters anzustreben.

Eine gute Verdaulichkeit des Futters verringert die Ausscheidungen von Stickstoff und Phosphat und trägt so zu einer gesunden Umwelt und sauberem Grundwasser bei.

Eine optimale Verdaulichkeit der Nährstoffe im Dünndarm verringert das Anfluten von Nährstoffen in den Dickdarm. Dies vermindert die Vermehrung das Wachstum pathogener Darmbakterien, wie z.B. E-coli Bakterien.   

Die Fütterungsstrategie:

Im ersten Drittel der Trächtigkeit werden die Sauen nach Kondition gefüttert. Eine gute Energie- und Nährstoffversorgung in dieser Zeit trägt aber auch zur Homogenität der Würfe bei.
Ab dem 85. Trächtigkeitstag fangen die Föten an zu wachsen. Aus diesem Grund wird am 85. und 100. Tag die Futtermenge gesteigert, um möglichst hohe Geburtgewichte zu erreichen.

Die Futterhygiene:

Wichtig ist auch, dass das Futter hygienisch einwandfrei ist. Die Spezies Schwein zeigt eine große Empfindlichkeit gegenüber Pilzgiften. Mykotoxine im Futter belasten das Immun- und Verdauungssystem sowie die Fruchtbarkeit (Azyklie, Umrauschquote, Aborte, Erhöhte Embryonensterblichkeit, Totgeburten) der Sauen. Sie schädigen die Organe, wie Leber und Niere und verringern damit die Stoffwechselaktivität der Sauen. Desweiteren werden Mykotoxine im Fettgewebe der Sauen gespeichert. Über die Milch gelangen sie so zu den Ferkeln. Damit haben Mykotoxine im Sauenfutter auch Auswirkungen auf die Saugferkel. Verringerte Geburtsgewichte, Durchfälle, ein erhöhtes Infektionsrisiko, das Auftreten von Spreizern, Schwanz- und Ohrrandnekrosen sowie geschwollene Scheiden bei weiblichen Tieren sind dann die Folge. Für Mykotoxine gibt es keine Grenzwerte. In nachfolgender Tabelle sind aber sogenannte Richtwerte dargestellt.

Beachtet werden muss dabei, dass zwischen 30 und 90 % der Mykotoxine im Futter in „maskierter“ Form vorliegen. Damit sind sie für die Pflanzen unschädlich. Das bedeutet, dass sie an einen Zuckerrest gebunden sind. Die Toxin- Zucker- Verbindung wird durch die üblichen Toxin- Analysen im Futter nicht erfasst. So kann es passieren, dass im Futter keine Toxine nachgewiesen werden, die Tiere aber Mykotoxikosen zeigen.

Auch reagieren die Tiere sehr individuell auf Pilzgifte. Manche Sauen kommen besser damit zurecht als andere.

Zur Verringerung des Toxinrisikos wird der Einsatz von PIGS XL Toxi Go empfohlen.

Die Futterstruktur:

Das Futter für tragende Sauen sollte eine gute Struktur aufweisen

Es wird folgende Struktur empfohlen:

< 1 mm:       25 %
1 – 2 mm:     50 %
2 – 3 mm:     25 %

Enthält das Futter zu viele Feinanteile, kommt es bei den Tieren nicht selten zu Magenwandreizungen bis hin zu Magengeschwüren. Ist der Magen der Tiere geschädigt, arbeitet das gesamte Verdauungssystem nicht mehr im optimalen Bereich. Die Nährstoffverdaulichkeit des Futters wird herabgesetzt und es kann vermehrt zu Fruchtbarkeitsproblemen bei den Sauen kommen.

Wasserversorgung:

Das wichtigste Nahrungsmittel ist das Wasser. Wasser ist Transportmittel für die Nährstoffe im Darm und Intermediärstoffwechsel. Ohne Wasser können Tiere nur wenige Tage überleben. Tragende Sauen nehmen mindestens 15 Liter Wasser am Tag auf. Deswegen ist es besonders wichtig, dass den Tieren immer genügend Wasser in bester Qualität zur Verfügung steht.

Bei den tragenden Sauen bedeutet das ein Tier- Tränke- Verhältnis von 4 : 1 und eine Durchflussmenge bei Nippeltränken von 1,5 – 2,0 Liter / Minute. Die Höhe der Tränken sollte zwischen 75 und 90 cm liegen.

Wasserhygiene:

Auch die Qualität des Wassers spielt eine sehr wichtige Rolle. In den Wasserleitungen baut sich von den Tränken her häufig ein sogenannter Biofilm auf. Dies gilt insbesondere bei drucklosen Wassersystemen wie dem Aqualevel.

Biofilme werden von Mikroorganismen gebildet, die im Wasser leben. Hierbei handelt es sich um Bakterien, Algen, Pilze und Protozoen (pathogene). Die Mikroorganismen besiedeln alle Grenz- und Kontaktflächen von Wasser und Wand des jeweiligen Behältnisses. Es gibt praktisch keine Oberfläche, die nicht besiedelt wird. Hier bilden sich dann sehr effiziente Lebensgemeinschaften, die sich zu einem Biofilm verbinden. Der Biofilm schützt die Mikroorganismen vor Abschwemmung und äußeren Faktoren, wie z.B. organischen Säuren und Chlorverbindungen.

Schädigende Wirkung des Biofilms:

Durch die Tränken können pathogene Bakterien in das Wasserleitungssystem eindringen und einen Biofilm bilden oder den bereits vorhandenen Biofilm besiedeln. Hieraus entsteht ein Hygieneproblem. Sowohl die Emission von Kolonien pathogener Keime als auch die Abgabe von Exo- und Endotoxinen aus dem Biofilm an das Wasser gefährden die Gesundheit, Fruchtbarkeit und Leistungsbereitschaft der Tiere. Für die Erreichung einer optimalen Wasserleitungshygiene arbeitet die PIGS XL mit zwei Systemen:

  1. Das TIDY Gerät reinigt die Wasserleitungen mit Hilfe von Luft- (4 bar) und Wasserdruck (3 bar) mechanisch.
  2. Das water tune System sorgt dafür, dass sich kein neuer Biofilm und keine neuen Ablagerungen (Kalk, Eisen, Mangan) mehr bilden können.

Weitere Tipps zum Management:

  • Bei der Bildung von Tiergruppen im Wartebereich ist darauf zu achten, dass Sauen gleicher Kondition in die Gruppen eingeteilt werden.
  • Stark abgesäugte Sauen sollten einzeln in Kastenständen gehalten werden, bis sie eine gute Kondition erreicht haben.
  • Feststellen der Körperkondition:
    Visuelle Beurteilung der Tiere (BCS 1 – 5)
    Abtasten des Hüftknochens der Tiere (Stärke des Drucks)
    Messung der Rückenspeckdicke (7 cm von der Wirbelsäule an der hinteren Rippe)
  • Die Beurteilung des Körperzustandes wird durchgeführt:
    kurz vor der Belegung
    bei der Trächtigkeitskontrolle
    am 70. Trächtigkeitstag
    kurz vor dem Abferkeln (16 – 19 mm)
  • Je nach Konditionszustand wird die tägliche Energiemenge auf die Sauen
    (-Gruppe) abgestimmt.
  • Am besten funktioniert eine tierindividuelle Fütterung (z.B. Abruffütterung)
  • Die Umstallung in den Wartebereich geschieht entweder in den ersten 4 Tagen oder ab dem 28. Tag nach dem Belegen. Ansonsten ist durch Stress und Rangkämpfe mit einer Erhöhung der Umrauschquote zu rechnen.
  • Stellen Sie den Tieren genügend Platz (2,25 m2 pro Tier) zur Verfügung.
  • Die optimale Temperatur für tragende Sauen liegt zwischen 18 – 22 °C
  • Die Luftfeuchte sollte zwischen 60 – 80 % liegen.
  • Sorgen Sie für ausreichend frische Luft. Die Schadgaskonzentration von 3.000 ppm CO2 und 20 ppm Ammoniak sollte nicht überschritten werden.
  • Schweine sind dämmerungsaktive Tiere. Eine Lichtstärke von 50 Lux für 8 – 16 Stunden für tragende Sauen wird empfohlen.
  • Alle Tiere werden einmal am Tag auf Krankheiten kontrolliert.
  • 28 – 42 Tage nach dem Belegen erfolgt die Trächtigkeitsdiagnose mithilfe eines Ultraschallgerätes.
  • Vom 19. – 28. Tag nach der Belegung werden die Sauen mit einem aktiven Stimuliereber auf Rausche kontrolliert.